Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter diskutiert mit Kreishandwerkerschaft

Handwerk fordert Stärkung der dualen Ausbildung und des Meistertitels

Die EU-Kommission will den Zugang zu reglementierten Berufen erleichtern. Dazu zählen in Europa rund 740 Berufe vom Apotheker über Lehrer bis hin zum Handwerksmeister. Grund genug für Kreishandwerksmeister Thomas Rüdiger und Geschäftsführer Klaus Liebhaber mit Bundestagsabgeordnetem Roderich Kiesewetter über dieses Ansinnen zu reden. Das Handwerk befürchtet einen Angriff auf das duale Ausbildungssystem und den Meisterbrief. „Dieses System garantiere die Qualität deutscher Produkte und habe Deutschland vor der hohen Jugendarbeitslosigkeit anderer Länder bewahrt,“ so Kreishandwerksmeister Rüdiger „Eine Schwächung dieses bewährten Qualifizierungssystems ist daher nichts anderes als ein Angriff auf die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.“ Im Vergleich zur Förderung der Hochschulen und Universitäten sei die duale Ausbildung insbesondere an den Berufsschulen stark vernachlässigt worden, gab Geschäftsführer Liebhaber zu bedenken und berichtete über die aktuellen Entwicklungen im Landkreis. Zur Stärkung des ländlichen Raumes sei hier ein politisches Eingreifen nötig, was selbstverständlich auch mit Kosten verbunden sei. In die richtige Richtung gehe in diesem Zusammenhang die Förderung der Berufsorientierung durch das Bundesinstitut für Berufsbildung, wenngleich sich die Rahmenbedingungen durch zunehmende Bürokratisierung jährlich verschlechterten, so Liebhaber weiter. Kiesewetter zeigte viel Verständnis für die vorgebrachten Belange und versicherte seinen Einfluss auch auf EU-Ebene geltend zu machen.


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