Zur Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft Heidenheim konnte Kreishandwerksmeister Thomas Rüdiger im Metall-Ausbildungs-Zentrum die Delegierten aller angeschlossenen Innungen und zahlreiche Gäste begrüßen. Besonders freute er sich über die vielen anwesenden Junghandwerker, die später noch aufgrund ihrer guten Gesellenprüfungen ausgezeichnet wurden. Für das Handwerk werde es immer schwerer, für geeigneten Nachwuchs zu sorgen. Seitens der Politik werde zwar das Modell der dualen Ausbildung in den höchsten Tönen gelobt und international als Vorbild präsentiert, gleichzeitig jedoch genau gegenteilig gehandelt. Durch die Abschaffung der Grundschulempfehlung und die Favorisierung der Hochschulausbildung fehle in den Haupt- und Realschulen der Nachwuchs. Verstärkt durch den demographischen Faktor habe dies besondere Auswirkungen auf das Handwerk und vor allem auf dessen Kunden. Anderseits führten die Schulwahlen allzu ehrgeiziger Eltern zur Überforderung und Misserfolgserlebnissen etlicher Kinder. Ob sich die Anzahl der Studienabbrecher weiterhin nach Oben entwickle, bleibe abzuwarten, sei jedoch wahrscheinlich. Als Gastredner der Veranstaltung war der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Anton Gindele angereist. Gindele ging vor allem auf die derzeitige Konjunkturlage im Handwerk ein.