Ausufernde Bürokratie überfordert Kleinbetriebe

Eine Delegation der Kreishandwerkerschaft unter Führung von Kreishandwerksmeister Robert Smejkal reiste kürzlich zu einem politischen Gespräch in den Landtag nach Stuttgart. Empfangen wurden sie dort vom Abgeordneten Martin Grath, der zugleich handwerkspolitischer Sprecher und Mitglied des Arbeitskreises Wirtschaft der grünen Fraktion im Landtag ist. Ebenso anwesend war Oskar Vogel, Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT). Eines der wichtigsten Themen war die zunehmende Bürokratisierung und die damit einhergehende Überforderung von Kleinbetrieben. Jüngste Beispiele hierfür sind die europäische Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO), die in den Betrieben bis zum 25. Mai 2018 umzusetzen ist oder die neue Fahrzeuguntersuchungsverordnung (FUV), die vor allem Kfz-Werkstätten betrifft. Aber auch die Zukunftsstudie des BWHT, die von Hauptgeschäftsführer Vogel vorgestellt wurde, bot Gesprächsstoff. Als Bäckermeister konnte MdL Martin Grath viele Probleme und Argumente verstehen und nachvollziehen. Gleichzeitig warb er bei seinen Handwerkskollegen um Verständnis für die politische Willensbildung und die damit verbundene Berücksichtigung vielseitiger unterschiedlicher Interessen. „Manchmal wird in der Politik auf bestimmte Ereignisse überreagiert“, gab Grath zu. Oft jedoch stecke dahinter der Druck der öffentlichen Meinung, der sich in Zeiten digitaler Kommunikation sehr schnell und heftig entwickeln könne. Grath ermutigte die Handwerker sich verstärkt in das politische Geschehen einzubringen. Ob in der Innung oder im Gemeinderat, Betätigungsfelder gäbe er hierfür genug


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