Meistertitel und duale Ausbildung sind europäisches Vorbild

Kreishandwerkerschaft ehrt ihre Altmeister mit dem goldenen Meisterbrief.

Die Heidenheimer EU-Abgeordnete Dr. Inge Gräßle war Gast der diesjährigen Altmeisterfeier der Kreishandwerkerschaft Heidenheim im Sparkassen Business Club der Voith-Arena. Als weitere Gastredner konnte Kreishandwerksmeister Robert Smejkal den Bürgermeister der Stadt Heidenheim, Rainer Domberg und den Präsidenten der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer  willkommen heißen. Dr. Gräßle konnte davon berichten, dass der Meisterbrief und die duale Ausbildung den EU-Partnern mittlerweile als vorbildliche Qualitätsgrundlagen erklärt werden konnten. Das berufliche Aus- und Weiterbildungssystem sei ein Garant für zuverlässige Leistung und kein willkürliches Markthemmnis, wie das noch vor einiger Zeit von manchen europäischen Nachbarstaaten behauptet wurde. Letztendlich diene es dem Schutz aller Marktteilnehmern, wie z.B. den Kunden und sei das Geheimnis des deutschen wirtschaftlichen Erfolges. Darauf könne man zu Recht stolz sein und die aktuelle Lage gäbe Grund genug auch einmal zufrieden zu sein, so die Europaabgeordnete. Ein gemeinsamer Markt brauche gemeinsame Regeln. Dabei würden manchmal auf Fehler gemacht, gab Dr. Gräßle zu. Aber das EU-Parlament müsse hier alles selbst erfinden und könne nirgends abschreiben. Umfang und Inhalt der Regeln seien durchaus diskutierbar. Damit ging sie auf eine Forderung von Kreishandwerksmeister Smejkal ein, der mahnte, es mit der Bürokratisierung nicht zu übertreiben. Smejkal meinte scherzhaft, dass für die zukünftige Meisterausbildung als fünfter Themenblock „Jura“ eingeführt werden müsse. Auch Rainer Domberg sah das ähnlich als er den Altmeistern unter anderem dafür dankte, dass sie jahrelang allen bürokratischen Widrigkeiten getrotzt hätten. Mit Gräßle stimmte er damit überein, dass unser Ausbildungssystem ein europäisches Vorbild sei. „Wir machen uns manchmal viel zu klein“, so Domberg. Er zitierte Appel-Chef Tim Cook, der das handwerkliche Können und die Präzision deutscher Firmen bewundere.

Zur Verleihung der goldenen Meisterbriefe war der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer gekommen. Geehrt wurden die Handwerker, die vor 50 Jahren die Meisterprüfung ablegten. Krimmer erinnerte an die wertvollen und unverzichtbaren Leistungen, die in diesem Zeitraum für die Gesellschaft erbracht wurden. „Viele verdanken Ihnen Ihre Ausbildung und die berufliche Karriere“, so der Präsident.

Den goldenen Meisterbrief erhielten: Karl Berroth, Karl Birzele, Peter Böhe, Georg Brand, Georg Rohrer, Rolf Röhrig, Ludwig Schaubitzer, und Hans Schneider.


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