Lösungen für Klimaschutz und Arbeitsplätze in der Kfz-Branche diskutiert

Vertreter der Kreishandwerkerschaft diskutierten mit Vertretern der grünen Landtagsfraktion über einen vernünftigen Weg Klimaschutz zu betreiben, ohne dabei Arbeitsplätze und Wirtschaftspotentiale leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Die Kreishandwerkerschaft wurde dabei durch Kreishandwerksmeister Robert Smejkal, Kfz-Innungsobermeister und Ehrenkreishandwerksmeister Thomas Rüdiger und Geschäftsführer Klaus Liebhaber vertreten. Seitens der Landtagsfraktion waren die Teilnehmer der technologiepolitische Sprecher MdL Thomas Poreski, der handwerkspolitische Sprecher MdL Martin Grath und der Vorsitzender des Kreisverbandes der Grünen Heidenheim Marco Combosch. Einigkeit herrschte sofort in der Auffassung, dass es falsch sei, technologisch alles auf nur eine Karte zu setzen. In der Weiterentwicklung verschiedener Antriebstechniken sei die Lösung zu finden. Eine einseitige Konzentration auf das Elektroauto sei zum jetzigen Zeitpunkt falsch. „Noch sind die Zuwächse bei rein batterieelektrischen Fahrzeugen zu gering, um wegbrechende Umsätze bei Autoherstellern und Zulieferern zu stabilisieren. Der Transformationsprozess wird noch zehn bis 15 Jahre dauern“, ist sich Poreski sicher. Eine Auffassung, die von allen Teilnehmern geteilt wurde „Der Automobilstandort Deutschland und insbesondere in Baden-Württemberg ist in Gefahr. 80 % der Wertschöpfung eines Automobils entsteht bei den Zulieferern. Wenn manche Hersteller noch über Finanzpolster verfügen, so gilt dies für die Zulieferer nicht. Was in der automobilen Wertschöpfungskette jetzt verschwindet, kann nicht transformiert werden“, heißt es in einem Positionspapier der Grünen. Eine Position, die nach Einschätzung der Handwerksvertreter auch durch die Medien klarer vermittelt werden sollte. Ein Lösungsansatz könnte z.B. ein Plug-in-Hybrid mit längerer elektrischer Reichweite und kräftigem E-Motor sein, der von einem PS-ärmeren Verbrennungsmotor unterstützt würde. Aber auch synthetische Kraftstoffe aus regenerativen Techniken, die Brennstoffzelle, die Elektrifizierung der Eisenbahn und die Verschmutzung durch Industrie und Schiffsverkehr wurden diskutiert.


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