Heizungs- und Sanitär-Innung besichtigt Biomasse-Heizkraftwerk Herbrechtingen

Die Hauptversammlung der Heizungs- und Sanitär-Innung fand diesmal im Gasthof Grüner Baum in Herbrechtingen statt. Vorab trafen sich die Innungsmitglieder zu einer Führung durch das Biomasse-Heizkraftwerk Herbrechtingen, die Obermeister Stefan Mickley organisiert hatte. Jürgen Wiedenmann, Geschäftsführer und Kraftwerksleiter begrüßte die Handwerker und führte durch das Heizkraftwerk. Seit 2004 erzeugt das Bio-Heizkraftwerk Herbrechtingen CO2-neutralen Strom und Wärme und hat damit schon früh begonnen, einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Unabhängig von Wind und Sonne, mit modernster Technik und ohne schädliche Emissionen, wird verlässlich Energie erzeugt. Das Bio-Heizkraftwerk verwertet jährlich rund 140.000 Tonnen Brennstoff aus nachwachsender holziger Biomasse. Sie stammt aus Baden-Württemberg und dem angrenzenden Bayern. Für den Betrieb des Kraftwerks muss kein Baum gefällt werden. In der Brennstoffaufbereitung wird der Brennstoff für die Verbrennung mechanisch aufbereitet und nach Bedarf zerkleinert. Dabei werden auch Fremd- und Störstoffe entfernt. Zum Einsatz kommen Schredder, Scheibensichter zum Aussortieren von Fremdmaterialien sowie Magnete und Nichteisen-Abscheider zur Metallrückgewinnung. Nach der Führung ging es zum Gasthof Grüner Baum. Obermeister Mickley gab einen Rückblick auf das Innungsgeschehen und beschrieb die derzeitigen Rahmenbedingungen des Gewerks und ging auf die aktuelle Mitgliederbefragung zur wirtschaftlichen Situation des Fachverbands ein. Im Wesentlichen ist eine Verschlechterung der generellen Stimmung erkennbar. Trotz spürbar rückläufiger Auftragsreichweiten – insbesondere im Heizungsbereich – bewegt sich die Branche noch immer über dem langjährigen Mittel auf einem insgesamt noch stabilen Niveau. Das Delta zwischen Einkaufspreissteigerungen und Verkaufspreiserhöhungen ist bis auf den Klempnerbereich aktuell noch immer negativ. Dies bedeutet, dass es den Betrieben trotz rückläufiger Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite nach wie vor nicht gelungen ist, diese vollumfänglich an ihre Kunden weiterzugeben. Nicht zuletzt aufgrund der aktuell unklaren politischen Lage in Deutschland bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die Endverbrauchernachfrage und damit sowohl auf die Auslastungs- als auch Preissituation in den kommenden Monaten auswirken wird.


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